Vorlaufen

Getümmel auf der Hauptstiege. Ein selten gesehenes Mitglied der FERIENHORT-Flotte rückt heute mit aus: Johannes, ein altes Traunerl, ist das Startboot für die heutigen Ruderregatta-Vorläufe. Die Bootsmannschaften finden sich im Hafen ein, um auf den Holzkuttern und Traditionsklassen gegeneinander im Rucksen anzutreten. Normalerweise werden kleine Rennen am See als Hazerl so lange ausgeführt, bis ein Boot klar mit einer Bootslänge führt. Doch bei den heutigen Vorläufen wird eine mehrere hundert Meter lange Strecke entlang gerudert, bis die Boote die Ziellinie auf Höhe des Steinmolos erreicht haben. Die Mannschaften kämpfen bis zum bitteren Ende ihrer Kräfte und in einigen Runden überholen Boote aus der letzten Position überraschend vor dem Ziel noch die anderen. Ein guter Start reicht nicht aus, um sich einen Platz im Endlauf der Ruderregatta, welcher bei der Navy-Party am Mittwoch stattfindet, zu sichern. Bei phänomenalen Wetter und einem unglaublich knappen Wettstreit können sich schlussendlich die Boote Luchs, Cyklon, Löwe und Pelikan durchsetzen. Übermorgen zeigt sich wer das Zeug zum oder zur Sieger*in hat.

Nachmittags schreiben die Chargenanwärter*innen den, von manchen gefürchteten, schriftlichen Test. Dort werden die Grundpfeiler der Theorie überprüft, damit sichergestellt wird, dass alle ernannten Charg*innen essentielle Konzepte wie Vorrangsregeln auf Binnengewässern oder erste Hilfe aus dem Effeff können. Gleichzeitig werden nur wenige Meter weiter von der 5ten Gruppe im Kreativraum Cookies gebacken. Dort hört man nicht nur die Jubelschreie vom Minigolfplatz, sondern auch vom Fußballplatz, der für Ultimate Frisbee zweckentfremdend wird.

Der Abend endet humorvoll im Festsaal. Dort veranstaltet der Betreuer Philip für die vier Obergruppen eine fast schon antike Show. Bei Herzblatt stellt eine einzelne Person drei anderen jeweils drei Fragen. Die Antworten werden nur von Spielgehilf*innen hinter einer Trennwand preisgegeben. Die fragende Person muss dann, nur aufgrund des Inhalts der Antworten, eine Person als Sieger*in küren. Da passiert es schonmal, dass die Augenbinde abgenommen wird und der eigene Zwillingsbruder vor einem steht. Gleich und gleich gesellt sich eben gern.