Bevor morgen der Besuchertag naht, geben wir heute noch einmal alles und machen abwechslungsreiches Programm. Die 1. Gruppe flechtet sich gegenseitig Zöpfe und veranstaltet ein Bodypainting in der Villa Kunterbunt, wo sich die Mädchen mit bunten Farben in viele verschiedene Fantasiegeschöpfe verwandeln. Die 5. Gruppe hat heute ihre Quickball-Gruppenmeisterschaft und es gibt viele weitere sportliche Einheiten, wie zum Beispiel Bogenschießen, Hugalele oder Basketball. Und das Bootswesen übt ein letztes Mal die Takti für die morgige Show auf dem Wasser. Den Höhepunkt des Tages bildet allerdings die abendliche Wochenschau, die einen zusammenfassenden, lustigen Rückblick über die letzten beiden Campwochen zeigt. Kurz vor 21:00 Uhr warten schon alle Schülerinnen und Schüler gespannt auf den Einlass in den Festsaal, denn dieses Ereignis sollte man auf keinen Fall verpassen und sich einen guten Platz sichern! Gemeinsam lachen und scherzen alle über die tollen Erlebnisse der letzten Tage. Und wieder einmal merkt man: Der FERIENHORT schweißt einfach zusammen.
Wir befinden uns nun schon in der Mitte des Classic-Camps. Für viele Kinder und Jugendliche ist es die erste Teilnahme an diesem wunderschönen Ort und wir wollen deswegen diese Erfahrung aus der Sicht einer Schülerin präsentieren. Martha aus der 3. Gruppe war noch nie im FERIENHORT und sie schildert uns im Folgenden lebhaft ihre Gedanken und ersten Eindrücke:
“Während ich meinen riesigen, mit allen T-Shirts, die ich zu Hause gefunden habe, gefüllten Koffer hinter mir her schleppe, versuche ich mir vorzustellen, wie genau der Ferienhort aussieht. Meine beste Freundin hat mir zwar Millionen Geschichten davon erzählt, aber ich will jetzt selbst erfahren, ob meine Vorstellungen davon sich mit der Realität decken werden und vor allem, ob ich dort neue Freunde finden kann.
Als ich im Zug sitze toben verschiedene Emotionen in meinem Kopf – ein wenig Angst, aber im gleichen Moment auch Freude. Nach kurzer Zeit schon löst die Lust darauf, mit den Mädchen aus der 3. Gruppe zusammen zu singen, jede Unruhe in mir auf. Gleich sind wir schon da und bei der Ankunft umarmen sich überall Freunde, die sich seit dem letzten Jahr nicht gesehen haben. Es ist um mich herum dieselbe Aufregung, die in meinem Kopf herrscht. Viele verschiedene Klänge und Sprachen summen mir in den Ohren. Diese Mischung aus Kulturen zieht mich aber sehr an und ich rede neugierig Leute aus allen Ecken und Enden der Welt an.
Sobald ich meinen Koffer ausgepackt habe, will ich alle möglichen Aktivitäten, die hier angeboten werden, gleich ausprobieren. Ich gehe zu einem Völkerballspiel mit der 8. Gruppe und bummle durch den Wald. Mein Enthusiasmus kommt allerdings erst während den ersten Jausen zum Vorschein. Nach ein paar Tagen wird ‘ein Stück Brot, zwei Stücke Kuchen’ zu meinem Lebensmotto. Danach bin ich wieder in Abenteuerlaune! Klettern, Rudern und noch viel mehr – werde ich es alles schaffen? Nachdem ich den ganzen Tag durch die Gegend gelaufen bin, beobachte ich den Sonnenuntergang über dem See und weiß, ein Sommer voller Wunder steht mir bevor.”
Verfasst von Martha Dragova aus der 3. Gruppe.