Die Zahnräder greifen

Der zweite Tag beginnt und die Maschinerie des Special-Camps fängt an richtig warm zu werden. Die Kinder finden sich bereits sehr gut am Gelände zurecht und der Tagesablauf sitzt auch schon ganz gut. Die Zimmerkolleginnen oder Zimmerkollegen sind nicht mehr nur irgendwelche Namen – erste Freundschaften entstehen bereits und der Camp-Alltag nimmt seinen Lauf.

Das Wetter spielt heute ebenfalls in die Karten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Angenehm mild, aber trotzdem warm in der Sonne, genießen die Kinder heute ihre Einheiten vor allem im freien. Während die einen die Slackline am Minigolfplatz testen, erklimmen andere Fels- oder Hallenwände. Vor allem beim gegenseitigen sichern, lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen und sich zu vertrauen.

Im neu für das Special-Camp eingerichteten Audioraum, wird – optional für alle – die 5. Einheit singend verbracht. Einige andere Kurse lassen den Abend währenddessen bei einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen. Glücklich und zufrieden, aber erschöpft von einem aufregenden Tag fallen die Kinder ins Bett, ziehen die Decke bis zum Kinn und schlafen sofort ein, mit dem Wissen, morgen erwartet sie ein weiterer abenteuerlicher Tag hier am Ferienhort.



Peace, love, unity and having fun

ist gemäß der Philosophie der Hip-Hop Kultur das Motto unseres „Streetdancing“ Kurses hier im Special-Camp. Von den beiden tanzenden Betreuern Christian und Filip werden die Teilnehmerinnen in Breakdance und Social Dances (Hip-Hop) unterrichtet.

Bei jeder Einheit wird viel Wert auf Sicherheit und Risikoverminderung gelegt, weshalb zu Beginn erstmal sorgfältig aufgewärmt wird. Danach steht vor allem der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Ganz nach dem Grundsatz „nichts ist falsch“ soll die Kreativität und Experimentierfreudigkeit der Kinder angeregt werden.

Um noch besser den inneren „Michael Jackson“ herauszulassen, werden auch noch Techniken zum selbstbewussteren Tanzen vermittelt. Jeder soll beispielsweise innerhalb der Gruppe vortanzen und so Hemmungen oder Ängste die einen zurückhalten könnten ablegen. Am Ende des Kurses soll nämlich auch eine Aufführung vor dem Rest des Camps stattfinden, bei der die Mädels zeigen können, was sie im Kurs gelernt haben und – vor allem – sehr viel Spaß haben sollen, an der Musik, an der Bewegung und am Spirit der Hip-Hop Kultur.



Foto, Film und Medien im Fokus

Der Kurs “Foto, Film und Medien” findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Der junge Kurs ist ein Allrounder und legt ein Fundament für den gekonnten und verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien.

Im Mittelpunkt steht die Kamera, die am Anfang des Kurses gebändigt werden muss. Hierfür halten die Betreuerinnen Patricia und Alex kapitelweise Präsentationen und knüpfen gleich darauf praktische Übungen auf dem Gelände des FERIENHORTES an. So treibt es die Kinder etwa zum nahem Wasserfall, zu der imposanten Hauptstiege oder den belebten Sportplätzen um ihre Kontrolle über die Kamera zu üben und ihre Kreativität zu erproben. Mit verschiedenen Aufgaben und Situationen werden die Kinder geschult mit ihren Filmen und ihren Fotos gezielte Aussage zu treffen und diese auch erfolgreich umzusetzen.

Doch auch das “alte Medium” Text ist heute nicht mehr wegzudenken. Es gilt Bilder zu beschreiben, ohne tausende Wörter verwenden zu müssen und Text ergänzend zu den anderen Medien zu benutzen, denn genau so wie ein Bild auf einem einen Filmplakat den Titel sichtbarer macht, kann eine Bildunterschrift einem Foto eine ganz neue Bedeutung geben – in Zeiten von #hashtags und @Markierungen relevanter denn je.

Doch nicht nur Kompetenzen in der Produktion von Medien werden den Kindern mitgegeben, sondern auch Kenntnisse im Umgang damit. Noch nie war es so leicht Texte, Filme und Fotos zu teilen und zu zeigen, aber es war auch noch nie so leicht den Überblick über die Empfänger zu verlieren, ein Problem das durch die dauerhafte Speicherung vieler Daten umso schwerwiegender wird. Hier gilt nicht nur Vorsicht, sondern auch Wissen, um die verschiedenen Kanäle mit Ziel einzusetzen und mit jedem Foto und jedem Video nur das zu zeigen, was ausgesagt werden soll.