Call me maybe

Auf dass die Kinder vom FERIENHORT sich für immer anrufen, schreiben, telefonieren, telegraphieren, morsen, whatsappen, Brieftauben senden, Rauchzeichen machen und Flaschenpost verschicken mögen. Denn heute ist der letzte Tag des Allround-Camps.

Der Tag ist einerseits langweilig und andererseits wunderschön, ambivalent wie so vieles in diesen zwei unglaublichen Wochen drunten am See. Wir haben gelacht und geweint, gesungen und geschrieen, sind gelaufen, gestolpert, haben zugehört und haben mitgemacht, verpasst und ausgelacht, sind hingefallen und aufgestanden. In zwei Wochen kann so viel passieren, der Tag beginnt früh und bietet viele Gelegenheiten und fast jede wird genutzt. Man lebt hier richtig, weg von zuhause, weg von allem, was normal und vertraut ist, um in eine ganz andere Art von Normalität und Vertrautheit einzutauchen und dort atmen zu lernen. Was unsere (und Ihre) Kinder hier machen und lernen ist von einer besonderen Natur und Bedeutung, wir versuchen, sie auf verschiedene Arten und Weisen zu inspirieren und zu unterstützen. Der FERIENHORT bietet dafür so viele Möglichkeiten, dass dabei niemand auf der Strecke bleibt.

Heute allerdings wurde dieses Gefühl nicht so ganz so stark gelebt. Der letzte Tag ist einerseits ein offiziell abschiedsreicher, andererseits ein ordnungsliebender und reinlicher, denn bald nachdem morgen die Kinder abgereist sein werden kommen die nächsten Mädels und Burschen für das Special-Camp an und auch sie wollen ein sauberes Gelände vorfinden. Also heißt es heute Vormittag kollegial für alle Gruppen: Geländeputz! Hauptsächlich wird Müll eingesammelt, ein paar Schülerinnen und Schüler – die Chargen – sind für den Bootstransport verantwortlich. Nach der Mittagspause stehen dann die individuellen Gruppenfeiern am Programm, bei der die Gruppen 1 bis 8 Zeit haben, uneingeschränkte Gruppen-Qualitytime zu verbringen. Koffer packen und Spind ausräumen ist natürlich auch eingeplant. Morgen bleibt nicht viel Zeit zu Packen, daher wird heute schon alles für die Abreise vorbereitet.
Nach dem Abendessen geht es geschlossen auf die Hauptstiege, um vor dem schönsten Bergpanorama (im Salzkammergut, der Welt, behaupten wir) die vergangene Zeit gebührend zu verabschieden. Die Gruppen- und Sportpreise, Belobigungen und Anerkennungen werden vergeben und schließlich auch diejenigen Kinder, die ihr Können und Wissen bezüglich der Boote theoretisch und praktisch unter Beweis gestellt haben, zum Chargen ernannt.

Es herrscht wundervolle Stimmung und somit geht es direkt weiter in die Disco, bei der noch einmal richtig geshaked werden kann. Pünktlich um Mitternacht spielt es das letzte Lied und die Obergrupplerinnen und Obergruppler verabschieden sich von der jeweils anderen Spezies, denn auch in der letzten Nacht muss geschlafen werden; schließlich ist morgen Abreisetag und für diese sowohl körperliche als auch emotionale Anstrengung müssen alle ausgeschlafen sein!

Eine Frage jedoch stellen sich vor dem Schlafengehen noch alle: Waren das wirklich schon zwei Wochen?



2 Kommentare zu “Call me maybe

  • Anna Öfferlbauer-Ernst schreibt:

    Herzlichen Dank für das super Tagebuch!! Ich hab es jeden Morgen mit Spannung & Freude gelesen – schließlich hatte unser 11jähriger Sohn heuer Ferienhort-Premiere! Und wenn er – selten, kurz! – Zeit hatte, mit mir zu telefonieren, hat er stets bestätigt, was ich schon vermutet habe: es macht richtig Spaß im Ferienhort!

  • Christian schreibt:

    UNGLAUBLICH
    Danke an alle die fotografierten, texteten und online stellten – einzigartig tolle Leistung!

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