Nah am Wasser gebaut

Das sind heute ausnahmsweise einmal nicht nur die Kinder im FERIENHORT – sondern alle. Wie schon öfters erwähnt ist das Ende inzwischen zum Greifen nahe, und zwar so nahe, dass am heutigen Abend nach gestern die zweite tränenreiche Abschiedsstimmung aufkommt.

Beim Vormittagsprogramm besteht diese Gefahr weniger, denn es steht allgemeine Geländereinigung am Programm. Mittelmäßig fröhlich spazieren die einzelnen Gruppen durchs Gelände, wobei jeder Gruppe ein bestimmter Bereich zugeteilt ist, den es auf Vordermann zu bringen gilt. So sind nach den ersten beiden Einheiten alle Außen- und Innenbereiche des FERIENHORTs tipitopi sauber und bereit für die nachfolgenden Camps.

Nach der Mittagspause ist dank sonnigem Badewetter viel Außenaktivität im Gange: Hugalele am Hartplatz mit der 2. Gruppe, Bogenschießen mit der 1. Gruppe, allgemeiner Badespaß im Hafen und Segelregatta. Die 6. Gruppe kühlt sich auf etwas andere Weise mit einem lustigen Spiel ab und vor der KuBu werden schillernde Riesenseifenblasen fabriziert.

Der Fokus liegt heute jedoch eindeutig auf einem der zentralen Bereiche im FERIENHORT – dem Bootswesen. Nach der gestrigen theoretischen Chargenprüfung findet heute Vormittag die praktische Prüfung statt, bei der die Anwärterinnen und Anwärter ihr Können noch einmal auf den Booten direkt unter Beweis stellen können. Zeitgleich findet auch der Bootsmaattest statt, das ist eine Art Vorstufe zum Chargen für die Jüngsten Kinder, und auch die Kegelhortsmeisterschaft wird bestritten.

Dann, nach dem Abendessen, geht die Navyparty offiziell mit dem Endlauf der Ruderregatta los. Die Hauptstiege füllt sich, es wird Stimmung gemacht und angefeuert, was das Zeug hält. Direkt in den Sonnenuntergang starten auf drei Bahnen die teilnehmenden Boote, und bald hebt sich eines deutlich von den anderen ab. Mit einer sagenhaften Zeit von 2:49,6 fliegt das Boot Tiger mit einer Mannschaft aus der 8. Gruppe förmlich am jubelnden Hauptsteg vorbei und über die Ziellinie. Nach dem Einlaufen und den obligatorischen Scheiberln der einzelnen Mannschaften geht es nicht weniger emotional weiter. Neben der Bootsmaaternennung und Verleihung von Anerkennung für die einzelnen Chargenämter wird auch der Anker verliehen, die höchste Auszeichnung des Bootswesens. Viele Urkunden und Umarmungen später ist dann der große Moment endlich da: die Ernennungen zum Chargen, wie jedes Jahr das heiß ersehnte Highlight der Navyparty. Wochenlang haben die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer auf diesen Moment hingearbeitet und darauf gehofft, jetzt zum Chargen ernannt zu werden. Die Freude bei den Auserwählten ist unbeschreiblich groß, die Tränen zahlreich.
Am Ende singen alle gemeinsam noch ein Abschiedslied. Schülerinnen und Schüler liegen sich gegenseitig in den Armen, genauso wie Betreuerinnen und Betreuer; es ist für viele ihr letztes Jahr und somit das Ende einer Ära. Und dem ist nichts mehr hinzuzufügen.



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